1962-2022: DIE PIERRE FABRE GRUPPE FEIERT IHR 60-JÄHRIGES BESTEHEN
29. Juni 2022
Die am 30. Mai 1962 in Castres von einem jungen Apotheker sowie leidenschaftlichen Unternehmer und Botaniker gegründete Pierre Fabre Gruppe feiert ihr 60-jähriges Bestehen. Über sechs Jahrzehnte hat sich Pierre Fabre zu einem weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Onkologie, Dermatologie und Dermo-Kosmetik entwickelt und ist dabei seiner okzitanischen Heimat immer treu geblieben.
DIE REGION TARN, DIE WIEGE UNSERER GESCHICHTE
Pierre Fabre wurde an einem schönen Apriltag im Jahr 1926 in Castres geboren. Schon als kleines Kind entwickelte er seine Leidenschaft für die Botanik. Inspirierten Ihn die weiten, grünen Landschaften des Tarns oder der die ländlichen Traditionen seiner Heimat? Wir wissen es nicht.
Im Alter von 25 Jahren nahm er einen Bankkredit auf und kaufte am Hauptplatz seiner Heimatstadt eine Apotheke. Dort beriet er seine Kunden und entwickelte in einem Nebenraum wirksame Rezepturen.
So auch 1958 das innovative venen-stärkende Medikament Cyclo 3, dessen Wirkstoff er aus den Wurzeln eines lokalen Strauches gewann: dem Mäusedorn, auf Lateinisch Ruscus aculeatus und im okzitanischen Dialekt Grefol genannt.
Der Erfolg des Cyclo 3 und sein unternehmerischer Weitblick veranlassten Pierre Fabre zur Gründung seines Unternehmens, das am 30. Mai 1962 offiziel eingetragen wurde und damals 8 Mitarbeiter zählte. So wie der immergrüne Mäusedorn, Jahr für Jahr Früchte trägt, so floriert die Pierre Fabre Gruppe seit 60 Jahren .
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UNTERNEHMER MIT VISION, EINZIGARTIGE REGION
Als Sohn eines Stoffhändlers musste Pierre Fabre in den 70er Jahren den Untergang der einstblühenden Textilindustrie im Süden des Tarns miterleben. Zutiefst bestürzt beschloss er, seiner Heimatregion neue Wirtschaftskraft zu verleihen und konzentrierte die Aktivitäten seines Unternehmens im engeren Umkreis von Castres.
Nach der Unternehmens-gründung 1962 in Péraudel, einem Stadtteil von Castres, errichtete er einige Zeit später seine erste Fabrik in Soual.
Täglich fuhr Pierre Fabre mit seinem Renault 4CV die 15 km zwischen den beiden Standorten, um mit seinen Mitarbeitern im Gespräch zu bleiben und die Unternehmens-entwicklung vor Ort zu verfolgen.
Schnell expandierte die Gruppe auch auf internationaler Ebene und es folgten Standorte in Nordafrika, Spanien und der Schweiz.
Seit jeher folgt die Expansion der Pierre Fabre Gruppe dem Grundsatz, international zu agieren und dabei gleichzeitig die lokalen kulturellen Gegebenheiten an den jeweiligen Standorten zu respektieren.
Auch in Okzitanien wurden immer mehr Standorte eröffnet und mittlerweile sind Generationen von Pierre Fabre Mitarbeitern mit ihren Familiengeschichten und Anekdoten ein wesentlicher Teil des sozio-kulturellen Lebens dieser Region.
Durch die Ausbildung von Jugendlichen, die Unterstützung kultureller und sportlicher Institutionen wie dem Rugby-Club Castres Olympique sowie die Einführung neuer Technologien spielt die Unternehmens-gruppe eine aktive Rolle bei der Förderung der Lebensqualität. Darüber hinaus hat die Investition in den Ausbau der AZF-Ruinen zum Onkopol-Campus der Region Toulouse ein international renommiertes Kompetenzzentrum für Onkologie beschert. Seit über 60 Jahren steht die Pierre Fabre Gruppe fest an der Seite der Okzitanier - uns so wird es auch weiterhin sein.
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DIE NATUR, WICHTIGSTE VERBINUNG ZU UNSERER GESUNDHEIT
Als Als Pierre Fabre einst vor einer schwierigen Entscheidung stand, rief er aus: "Stellen Sie sich vor, das ist so, als würden Sie mich bitten, einen Baum zu fällen!". Dieser Ausspruch widerspiegelt die Liebe diese Mannes zur Natur und seinem Anspruch, diese zu erhalten.
Was mit der Auswahl und dem respektvollen Anbau der richtigen Pflanzensorten begann, setzte sich mit dem Bau einer Fabrikanlage zur Pflanzenextraktion in Gaillac, und der Einrichtung von Labors und botanischen Gärten fort. Es folgten die Entdeckung der Eigenschaften des Thermalwassers von Avène-les-Bains und die Formulierung von Gesundheits- und Pflegeprodukten auf pflanzlicher Basis. Seine kompromisslose Leidenschaft für die Botanik machte Pierre Fabre jahrzentelang zur Antriebsquelle seines Unternehmens.
Genau diese Liebe zur Wissenschaft und zur Natur war es auch, die Pierre Fabre und Prof. Pierre Potier vom CNRS zusammenbrachte. Eine schicksalhafte Begegnung, denn sie begründete den Einstieg der Gruppe in die Onkologie.
Gemeinsam stürzten sich die beiden Herren in ein wissenschaftliches und unternehmerisches Abenteuer. Sie entschlüsselten die Geheimnisse des Madagaskar Immergrüns und brachten mit Navelbine® 1982 das erste Krebs-medikament des Konzerns auf den Markt.
Bis heute enthalten die meisten Produkte der Laboratoires Pierre Fabre mindestens einen Wirkstoff, der aus der Natur stammt. Der jüngste: Celastrol - ein Wirkstoff, der aus einer südostasiatischen Pflanze (Wilfords Dreiflügelfrucht -Tripterygium) gewonnen wird. Ursprünglich für den Einsatz in der Onkologie entwickelt, hat dieser Wirkstoff die Forscher-Teams von Ducray auch bei Psoriasis-Behandlung von seiner Wirksamkeit überzeugt.
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DIE KRAFT DER ZUSAMMENGEHÖRIGKEIT
Als im November 2021 das amerikanische Magazin Forbes seine jährliche Liste der besten Arbeitgeber der Welt veröffentlichte,nahm die Gruppe Pierre Fabre einen der vorderen Plätze ein. Ein riesiger Erfolg, der ihr Ansehen in der Branche und die Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen zum Ausdruck brachte. Dieses Engagement beruht auf Gegenseitigkeit, was auch der 2005 eingeführte Ruscus -Beteiligungsplan veranschaulicht. Dieser ermöglicht es einer von Jahr zu Jahr wachsenden Zahl von Belegschaftsaktionären, von den Ergebnissen der Gruppe zu profitieren.
Heute tragen fast 9 von 10 Mitarbeitern zur Finanzierung des Unternehmens bei und ermöglichen es ihm so, seinen "Auftrag" zu erfüllen. Vom Hauskauf bis zur Finanzierung des Studiums der Kinder - Ruscus ermöglicht es den Mitarbeiteraktionären, den Erfolg, zu dem sie beitragen, auf ihr persönliches Leben zu übertragen.
Die Aufgaben der Stiftung Pierre Fabre basieren auf einem partnerschaftlichen Ansatz, der das Prinzip dieser Initiative zur Mitarbeiterbeteiligung widerspiegelt. Inspiriert durch Pierre Fabres Empörung über gefälschte Medikamente in Afrika setzt sich die Stiftung seit ihrer Gründung für eine verbesserte und leichter zugängliche Gesundheitsversorgung der Menschen auf der Südhalbkugel ein und arbeitet dafür mit lokalen Partnern zusammen.
Die Stiftung wurde 1999 als gemeinnützig anerkannt und ist inzwischen als universelle Vermächtnisnehmerin von Pierre Fabre die Hauptaktionärin der Gruppe. Somit sichert sich die Stiftung die Unabhängigkeit und kapitalintensive Stabilität der Gruppe. Ihr Engagement finanziert sie durch die ausgeschütteten Dividenden. Dank der Partnerschaft der Stiftung und Dr. Mukwege (Friedensnobelpreisträger 2018) wurde in Bangui in der Zentral-afrikanischen Republik, ein Zentrum für Opfer sexueller Kriegsgewalt eröffnet.Dieses Beispiel gibt jedem einzelnen Mitarbeiter eine neue Bedeutung und erfüllt ihn mit besonderem Stolz.
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EINE BESONDERE ART, DIE WELT ZU SEHEN
Die Geschichte der Erfolge und Innovationen der Laboratoires Pierre Fabre gleicht nicht dem legendären "Heureka!" von Archimedes, sondern eher der Vision eines Mannes, der die Welt mit anderen Augen sah. Wir suchen in der Natur nach Wirkstoffen, die den Alltag von Millionen Menschen verändern können und nach Innovationen um unser Wissens- und Kompetenznetzwerk zu erweitern.
Aus dieser ganzheitlichen Sichtweise entwickelte sich die Dermo-Kosmetik, die die Schönheitspflege in die Apotheke brachte. Diese neuartige Verbindung von Medizin und Kosmetik hob die Haut- und Haarpflege auf den allerhöchsten Standard. Nahezu jede Produktentwicklung ist von besonderen Geschichten begleitet.
Der Kauf einer Süßwarenfabrik in Aignan beispielsweise ermöglichte den Galenikern von Pierre Fabre die Nutzung des Zuckerkochverfahren für die Herstellung von Arzneimittel. So entstanden die Drill-Pastillen gegen Halsschmerzen und ein in Europa einzigartiges Know-how.
Aufgrund unserer Kompetenz, herkömmliche Verfahren zu verändern und zu optimieren entstand 2009 die sterile Kosmetik. Diese patentierte Technologie basiert auf in der pharmazeutischen Industrie angewendeten Verfahren und ermöglicht die Herstellung von Hautpflegeprodukten ohne Konservierungsstoffe mit garantierter, hundert-prozentiger Sterilität während der gesamten Anwendungszeitraums.
Wenn unsere Forscher in Saint-Julien-en-Genevois neue Krebstherapien in der Immun-Onkologie erforschen oder für die Dermo-Kosmetik die Funktionsweise der Haut mithilfe der Biomimetik zur Produktentwicklung nachgebildet wird, lebt Pierre Fabres besondere Sicht auf die Welt durch uns weiter.
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DIE KUNST, WELTOFFEN ZU SEIN
Reisen und Begegnungen haben die Expansion der Laboratoires Pierre Fabre in der ganzen Welt ermöglicht. Die Weiterentwicklung der Gruppe begann 1969 in Barcelona mit der Gründung einer Tochtergesellschaft auf der anderen Seite der Pyrenäen und der Einführung von Ciclotres.¡Olé! In den 80er Jahren wendete sich Pierre Fabre dem Land der aufgehenden Sonne zu. Die Begegnung mit Yoshiharu Fukuhara, dem Enkel des Gründers von Shiseïdo und ebenfalls führend in der internationalen Kosmetikindustrie war der Beginn einer gewinnbringenden Zusammenarbeit.
Beide Männer hatten einen ausgeprägten Sinn für das Familienunternehmen und teilten die Vorliebe für Kunst. Im Laufe der Jahre schmückten Drucke des Berges Fuji die Wände der „Domaine du Carla“ in Castres, während die Marke Eau Thermale Avène in Japan immer erfolgreicher wurde und die Haut und Herzen der Japanerinnen eroberte.
Vierzig Jahre später ist Asien zum wichtigsten internationalen Absatzmarkt der Gruppe geworden, die sich nach wie vor der Herausforderung stellt, 95 % seiner Waren in Frankreich zu produzieren. Von Australien bis Brasilien, über die USA, Polen oder Tunesien: Auf allen Kontinenten und in zahlreichen neuen Ländern werden neue Geschäftsfelder erschlossen und der Einfluss des französischen Know-hows breitet sich aus.